When
the going gets tough, the tough get going
Da
stehen wir also: Vor dem Eingang des Bahnhofs von Bangkok, bewaffnet mit
einem neuen Visa, gültig bis anfang November und keiner Ahnung, wie es
jetzt weitergehen soll. Unser Geld reicht nur noch für knapp 2 Wochen -
Zeit, Geld zu verdienen!
Wir
mieten uns in einem sehr günstigen Guesthouse (Bettläuse gratis) ein und
fangen an, die verschiedenen Leute, Firmen und Schulen anzurufen, welche wir
hier kennen, um zu sehen, ob sich seit unserer Abfahrt irgendwelche
Verdienstmöglichkeiten aufgetan haben.
Bereits
nach zwei Tagen haben wir Glück - Andrew darf wieder in die Mexikanische
Botschaft, um dort am Netzwerk herumzuspielen. Es scheint, als seien sie mit
dem Ergebnis zufrieden gewesen, denn neben dem Lohn (der uns 4 weitere Tage
hier bringt) bekommt er ein offiziell aussehendes Couvert beschriftet mit
"Mr. and Mrs. Andrew Campbell" vom Minister in die Hand gedrückt.
Auf dem Weg zurück ans andere Ende der Stadt, wo wir wohnen wird das
Couvert natürlich schnell geöffnet und siehe da: "On the occasion of
the 189 Anniversary of the independence of México the ambassador of México
requests the honour of your company at a reception on Thursday 16, September
1999 at the grand ballroom, Grand Hyatt Erawan Hotel, Bangkok".
Ist
uns doch eine Ehre! Schon seit über 17 Monaten sind wir nicht mehr
"schön" angezogen gewesen. Leider gibt uns der (unserer Meinung
nach überflüssige) Zusatz auf der Karte "Lounge Suit, National
Dress" doch ein kleines Problem auf: Wo sollen wir mittellose
"Backpackers" denn auf einmal ein Cocktail-Kleid und einen Anzug
herbekommen? (Dass wir nicht einmal Schuhe besitzen, ist ein weit weniger
dringender Aspekt...)
Für
Chantal finden wir die absolute "Low-Cost"-Variante, denn für nur
199 Baht (Fr. 7.50) kaufen wir ein schönes, langes, schwarzes Kleid,
welches aussieht, als käme es aus einer Designerboutique. Für weitere 299
Baht gibt's noch Pumps (aus Leder) und schon ist sie ausgerüstet. Leider
sind wir Männer doch einiges im Hintertreffen, was das Ausrüsten für
solch einen Anlass angeht: Ein Anzug muss schon her und aus Polyester sollte
er schon nicht sein. Ein Hemd und Krawatte sind auch nicht umsonst zu haben!
Nach einigem Herumtelefonieren finden wir dann jedoch jemanden mit ähnlichen
Massen und schwupp ist auch Andrew bereit für jede Eventualität - fast!
Diese
Einladung wurde uns überreicht, um uns die Gelegenheit zu geben, Leute
kennenzulernen. In Asien wird im Normalfall beim Händeschütteln bereits
die Visitenkarte ausgetauscht, damit man schneller genauestens weiss, mit
wem man es zu tun hat. Andrew setzt sich also hin und designt mit einem des
Englischen nicht mächtigen Menschen in einem der unzähligen VK-Shops eine
Visitenkarte, auf welcher ungefähr die Services stehen sollten, welche er
anbieten kann. Knapp 12 Stunden später hat er 100 erstaunlich hochwertig
aussehende Karten in der Hand.
Der
Abend ist gekommen: Wir verlassen das Guesthouse, um uns bei einem Freund,
dessen Wohnung näher beim Hotel ist, umzuziehen. Wir machen uns bereit,
lassen ein Taxi kommen und steigen ein. Knapp 15 Minuten später fahren wir
die riesige Auffahrt vor dem Hotel hoch und werden von weiss uniformierten
Bediensteten vom Taxi direkt in den richtigen Saal geführt. Hier werden wir
offiziell vom Botschafter und weiteren wichtigen Leuten der Botschaft
empfangen. Der Saal ist riesig und eine unglaubliche Hässlichkeit. Der
multifarbene, hochflorige Teppich (überall stehen riesige falsche Palmen
herum) mit den plüschbezogenen Wänden und die mit Stoffbahnen behängte
Decke erinnern an postkoloniale Kopierwut und die Bediensteten, welche auf
Silbertablettchen den Leuten Drinks und Häppchen anbieten, verstärken die
Wirkung nur noch.
Die
Getränke und das Essen waren gut, sehr gut sogar. Es wurde uns auf einmal
bewusst, dass wir keinen "Small Talk" mehr betreiben können. Nur
mit Mühe konnten wir an den Gesprächen teilhaben. Nicht dass alle Gespräche
so waren: Wir konnten viele sehr interessante Leute kennenlernen (und noch
mehr Visitenkarten verteilen). Die Rede des Botschafters war dann eine
komplette Überraschung: Gewöhnt an die Dauer solcher Reden hatten wir uns
bereits neue Gläser gesichert und als dann das Fernsehteam fertig
positioniert war, konnte es losgehen: 1. Danke dass ihr alle gekommen seid.
2. Danke Thailand und deinem König, dass die Kooperation im letzten Jahr so
gut war. 3. Wir hören nun die Mexikanische Nationalhymne 4. Prost 5. Wir hören
nun die Thailändische Nationalhymne 6. Prost. 7. Danke für's Zuhören 8.
Prost! - Selten so viel in so kurzer Zeit während einer Rede getrunken!
Nach nur 5 Minuten war der offizielle Teil bereits beendet! (Andere Redner
sollten sich ein Beispiel daran nehmen!)
Wir
blieben noch eine Weile und hatten Glück, denn in der letzten halben Stunde
schauten für Andrew zwei fixe Termine für die nächste Woche heraus. Mal
sehen, was sich daraus ergibt...
Nach
irgend einem geheimen und nicht sichtbaren Signal fingen die Leute langsam
an, sich zu verabschieden. Wir schlossen uns dieser Bewegung an und gingen
langsam Richtung Eingangshalle, welche ihrem Namen alle Ehre macht, denn
ganze Palmen wachsen hier und Brunnen plätschern über mehrere Etagen
hinweg - schöner Ort. Ins vorgefahrene Taxi eingestiegen, überkommt uns
ein "Cindarella"-Gefühl, denn wir werden, nachdem wir uns bei
unserem Freund wieder unsere "Traveler-Kleider" angezogen haben, für
nur 3 Baht 50 (Die Taxis alleine kosteten uns heute abend über 130 Baht!)
mit dem Bus quer durch die ganze Stadt fahren, um an einem Ort zu übernachten,
wo die meisten den Namen des Hotels in dem wir waren, noch nie gehört haben
und wo die Zimmer in der Regel weniger als die Hälfte kosten, als wir pro
Drink hätten hinlegen dürfen, wenn wir selber bezahlt hätten.
Als
wolle uns das Schicksal helfen, wurden wir bereits am nächsten Tag von
einem Thai angesprochen, ob wir am nächsten Tag Zeit hätten, um bei einer
Fernsehproduktion mitzuhelfen, denn er brauche "Farang"-Statisten.
Wir würden neben der Entlöhnung Essen bekommen und der Transport zum Dreh
und zurück sei auch durch ihn gedeckt. Wenn wir wollten, könnten wir von
den Stars auch Autogramme bekommen, meint er vielsagend. Die Serie
entspricht ungefähr "Gute Zeiten/Schlechte Zeiten" und fesselt
(angeblich) jeden Tag immense Mengen an den Bildschirm.
Am
nächsten Morgen werden wir abgeholt. Chantal und ich sind nicht auf
demselben Dreh. Während Chantal eine richtige Rolle in einem Mord-Drama
hat, in welcher sie sogar einige Zeilen zu sprechen bekommt, bin ich Statist
und tauche immer wieder in verschiedenen Szenen als Kaffeetrinker, Hotelgast
oder als Zeitungsleser auf. Richtig interessant wurde es erst, als Leute auf
der Strasse einen der Stars erkannten: Riesige Menschenmengen tauchten auf
einmal auf und die Security hatte alle Hände voll zu tun, die Autogrammjäger
aus dem Kamerabild zu halten. (Anscheinend sind die Leute hier wirklich berühmt...)
Eine
weitere schöne Überraschung war, dass ein Artikel
über "Traveling
online in Asia" (ähnlich unserer Rubrik "Online auf
Reisen"), den Andrew im August geschrieben hatte, anfangs Oktober veröffentlicht
wird. Das Beste an dem Bestätigungsemail war die Frage, wohin denn der
Check gesandt werden solle...
Obwohl
günstig, können wir nicht mehr in diesem schlechten Zimmer bleiben. Die
Bettläuse, der ewige Lärm, kein eigenes Bad und keine Klimaanlage lässt
ein Entspannen kaum zu. (geschweige denn erholsamen Schlaf). Wir beginnen
nach einer geeigneten Bleibe zu suchen. Es gestaltet sich jedoch schwierig,
denn die wenigsten Zimmer kann man auf einer monatlichen Basis mieten.
Vielfach wird eine Mindestmietdauer vorgegeben, welche unser "Worst-Case"-Budget
bei weitem übersteigt. Wir wissen ja immer noch nicht, ob wir überhaupt
noch mehr Geld verdienen werden. Nach langem Suchen finden wir dann doch
noch ein sauberes, kleines Einzimmerstudio mit Klimaanlage, welches direkt
an einem der vielen Kanäle in Bangkok liegt. Das Gebäude gehört einem
Ehepaar, welches gut Englisch spricht und auf unsere Erklärung warum wir
nicht mindestens 4 Monate dableiben können mit "Kein Problem, ihr könnt
auch nur einen Monat dableiben" antwortet. Alles klar! Noch am gleichen
Tag ziehen wir um und fühlen uns in der klimatisierten Luft sehr wohl.
Abgesehen vom ewigen Verkehrslärm, der überall in Bangkok ein Problem für
leichte Schläfer darstellt, ist es hier im Norden der Stadt an unserem
"Klong" recht ruhig. Direkt vor dem Haus haben wir eine kleine
Garküche, welche günstigst besten Food produziert und gleich um die Ecke
einen 24/24h Family Mart der rund um die Uhr "Fast-Munchies" führt.
(Gefährlich!)
Chantal
beginnt eine Karriere als Englisch-Lehrerin. Die Schule, welche innert 2
Stunden Busfahrt erreicht werden kann, offeriert ihr Klassen mit 4, 8 und
14-jährigen Schülern - zwei mal die Woche 3 Stunden. Der Lohn liegt auf
Thai-Niveau und beträgt 7 Fr. die Stunde - exkl. NK. Ich beginne
Englisch-Konversations-Lektionen zu geben - à Fr. 5.50 die Stunde. 3 Mal
die Woche jeweils am Abend.
Leider
reicht das Geld, welches wir so erwirtschaften leider noch nicht für die
Erhaltung und wir haben fast kein Geld mehr flüssig, weil fast alles für
die Kaution der Wohnung draufgegangen ist.
Zum
Glück haben wir ja noch die Termine, welche vom Nationaltag da sind - Und
diese sind erfolgreich! Einige Sachen sind bei der Belgischen Botschaft zu
tun und sichern zumindest das Überleben bis zur nächsten Miete.
In
der Zwischenzeit geht es in Bangkok drunter und drüber: Der Monsun beschert
uns hier die unglaublichsten Gewitterstürme und Regengüsse. Unser Klong
zeigt ziemlich genau an, wie hoch das Wasser des Flusses sein muss. Es
regnet so gut wie jeden Tag ein bis zwei mal heftigst und dies lässt den
"Chao Praya" (Fluss, an dem Bangkok liegt) um zwei Meter
anschwellen. Wir benutzen inzwischen wieder recht oft die Expressboote, weil
sie mit Abstand das schnellste Transportmittel darstellen, welches man in
den Stosszeiten finden kann. Und am Tag des grossen Ansteigens, waren wir
froh, nicht unsere neuen Schuhe anzuhaben, sondern unsere Travelerschlarpen:
Um ans Pier zu gelangen musste man durch knietiefes Wasser waten und danach
am Pier die Gangway AUFwärts zur Anlegestelle gehen. Viele Strassen im Süden
der Stadt waren überschwemmt und wurden dadurch sehr Verkehrsarm. Nicht das
sich jemand darüber aufregen würde; Niemals. Diese Überschwemmungen
kommen - gemäss Leuten, die wir gefragt hatten - jedes Jahr um diese Zeit
immer wieder vor und stellt kein grösseres Problem dar. Jedes Luxushotel in
der Gegend holt dann die Gäste per Boot von einer trockenen Stelle ab und
die Leute in den Häusern haben meist ihr eigenes kleines Bötchen - keine
Panik also.
Weil
wir neben den Booten nun auch viel mit den Stadtbussen reisen, lernen wir
die "Logik" hinter dem Bangkok'schen Bussystem kennen: Es fahren
fast rund um die Uhr Busse in alle Richtungen. Man müsste doch annehmen,
dass es auch ähnlich einfach sein würde, mit dem Bus an jeden Ort in der
Stadt zu gelangen. Leider ist dem (im ersten Moment) nicht ganz so. Es gibt
vier verschiedene Bus-Typen und keine Karte, auf welcher alle Typen
verzeichnet sind. Zudem sind die Nummern der Busse an den Busstationen nicht
immer richtig: Einmal fahren mehr Busse als angeschrieben, ein anderes Mal
sind mehr Busse angeschrieben, als hier vorbeikommen - die wesentlich
fiesere Variante, ähnlich dem Moment, wenn der Bus auf welchen man schon
eine halbe Stunde lang gewartet hat an der Bushaltestelle vorbeifährt,
obschon der Bus hier angeschrieben ist. (Keiner weiss es, aber die Transport
Authority hat diese Bushaltestelle aufgehoben - passiert Thais genauso wie
den Farangs) Nun aber zu den Bustypen: Der erste Typ Bus ist einfach zu
benutzen, auch wenn keine Aircon zur Verfügung steht und er alle 500 Meter
anhält - man zahlt einfach seine 3 Baht 50 beim Kondukteur und kann so weit
fahren, wie man will. Der zweite Typ ist schon viel angenehmer. Man bekommt
Aircon und die Busse fahren schneller. Einziges Problem: man muss dem
Kondukteur (des Englischen nie mächtig) klarmachen können, wohin man
fahren möchte, damit er entscheiden kann, ob die Fahrt nun 6, 8 oder 12
Baht kostet. Leider ist es NICHT so, dass Aircon-Bus No. 3 entlang der
Strecke des "Nicht-Aircon"-Busses No. 3 fährt! Aircon Busse haben
ihre eigenen Routen. Um alles noch ein bisschen komplizierter zu machen,
gibt's Aircon-Busse (gleiche Farbe, gleiches Modell Bus wie die
"richtigen" Aircon Busse), welche entlang der "Nicht-Aircon"-Routen
fahren - aber nicht entlang allen Routen! Die Abhilfe für gestresste
Stosszeiten-Reisende bietet schlussendlich die letzte Klasse von Bussen die
ultimative Lösung: Es wird nur solange an Haltestellen angehalten, wie noch
Plätze frei sind. Ab dann geht's ohne halten weiter, bis jemand aussteigen
will. Hier kostet die Fahrt bereits schon 20 Baht, egal wie weit. Dafür
bekommt man die neuesten Nachrichten auf dem Bordschirm serviert und kann
aus einer Auswahl von bereitliegenden Zeitungen auswählen. Dies ist die
einzige Art Bus, welche man während der Stosszeit nehmen kann, ohne dabei
das Gefühl einer Ölsardine in der Dose kennenzulernen. Nicht mehr lange
und die BTR (Hochschienen-Eisenbahn) geht in Betrieb! Wir freuen uns darauf
und hoffen schwer, dass es eine Entspannung geben wird, denn manchmal ist es
schon hart, in Bangkok zu reisen und für 2 Kilometer 2 Stunden zu benötigen!
Ähnlich
interessant, wenngleich ein bisschen mühsam, wenn man in die Gegend musste,
war die Geiselnahme in der Burmesischen Botschaft. Wir wissen alle, dass in
Burma eine Art Militärjunta das Sagen hat und der demokratischen Bewegung
(Welche in den Wahlen eigentlich vom Volk gewählt wurde) das Leben so
schwer wie nur möglich macht. Zudem lebt Burma vom Schmuggel und
Drogenhandel - nur so können sich die Militärs finanzieren. In der letzten
Zeit hat Thailand alle Überland-Grenzen zu Burma auch für Burmesen und
Thailänder geschlossen, denn der Amphetaminschmuggel, Flüchtlingsstrom und
die dazugehörende Gewalt sind ausser Kontrolle geraten. Im Lande selber ist
zur gleichen Zeit eine "Rebellen"-Bewegung daran, gegen die Junta
zu kämpfen und ähnlich Kosovo werden ethnische Säuberungsaktionen im
eigenen Land durchgeführt (alles low-key, versteht sich). Burmas Botschaft
liegt an einer Hauptverkehrsader Bangkoks und ist wie eine Burg gesichert:
Hohe Mauern, Stacheldraht, Wachmänner, Hunde usw. Trotzdem gelang es fünf
burmesischen Studenten, welche bloss mit einem Gewehr bewaffnet waren, 89
Personen in der Botschaft als Geiseln zu nehmen. Sofort reagierte die
Polizei und sperrte die Gegend grossräumig ab. (Dass der Verkehr, dabei
einen Infarkt erlitt, schien die Polizei nicht im Geringsten zu stören)
Thai Fernsehen berichtete live und als dann die Geiselnehmer ihre
Forderungen verlasen, wurde es spannend: Sie forderten das Zurücktreten der
Militärs innert zwei Tagen und andere ähnlich unmögliche Dinge, sonst
stehe es um das Leben der Geiseln sehr schlecht. Der Minister für innere
Angelegenheiten setzte sich mit den Geiselnehmern in Verbindung und schon
nach einer Stunde wurden die fünf Geiselnehmer von einer Limo abgeholt und
zum Flughafen gefahren. Dort wartete der Minister in einem Militärhelikopter.
Sie flogen sogleich an einen Punkt an der Grenze zu Burma, der Minister
setzte die fünf Männer ab und flog wieder zurück nach Bangkok, das war's!
Gemäss offiziellen Quellen seien nicht einmal die Identitäten der fünf
bekannt - Thailand habe das Problem schnell und effizient lösen wollen. Am
Staatsfernsehen und in den Zeitungen konnte man die "Foreigner"-Geiseln
sehen, wie sie Pro-Demokratie Plakate schwenkten und sich negativ über die
Militärs ausliessen - diese Leute können sicher sein, niemals wieder ein
Visum auf einen Antrag hin zu bekommen...
Wir
freuten uns besonders, als Chantals Vater ankündigte, er werde anfangs
Oktober in Bangkok sein. Klar nahmen wir die Gelegenheit wahr, ihm gleich
eine Liste von "Goodies" per Mail zuzustellen (Zweifel waren
dabei, diesmal -> und Käse, denn wir haben uns nur zu diesem Zweck den
Luxus der Miete eines Kühlschrankes geleistet!)
Bis
dann Chantals Vater ankam, hatten wir eine rechte Flaute, Jobmässig. Ausser
den 300 Baht von Andrew's Schuljob drei mal die Woche kam nichts anderes
mehr rein, denn Chantal konnte dank Schulferien ihre Klassen nicht mehr
weiterführen und zur gleichen Zeit haben wir trotzdem laufende Kosten zu
decken - manchmal wär's uns doch darum, alles hinzuschmeissen und wieder in
die CH zurückzukehren, wo alles ein bisschen einfacher ist... Unverwüstliche
Optimisten, wie wir doch sind, glauben wir daran, dass wir es doch noch
schaffen werden, mindestens ein kleines Plus herausarbeiten zu können, um
am J2000 uns eine schöne Woche zu leisten.
Die
Freude war natürlich gross, als wir dann Chantals Vater trafen. Viel zu erzählen
gab's natürlich, nach solch einer langen Zeit! Wir assen gut, tranken viel
und hatten während seiner freien Zeit viel Spass zusammen. (Von der warmen
Dusche und der Badewanne im Hotelzimmer, welche wir benutzen durften und
genossen, da wir nur kaltes Wasser im Zimmer haben, müssen wir
wahrscheinlich nicht gross erzählen..) Leider war die Zeit schnell vorüber
und schon war J-C wieder auf dem Weg in die CH und wir wieder konfrontiert
mit der harten Realität des Arbeitsmarktes in Bangkok: Es gibt für uns
kaum Chancen, etwas zu tun.
Nun,
mitte Oktober haben wir uns nach 4 Monaten in dieser Stadt dermassen an sie
gewöhnt, dass wir uns hier an und für sich zuhause fühlen. Der nächste
Monat wird besonders interessant:
-
Wird
Chantal Flämisch lernen?
-
Wird
Andrew mit Käse Kontakte knüpfen können?
-
Bekommen
wir unser spezielles 6-Monats-Visa?
-
Reicht's
nochmal für einen weiteren Monat?
Wie
immer gibt's die Antworten im nächsten Eintrag! Bis dann...
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