11.9. - 12.10.99
Tagebuch Seite 49
Bangkok

When the going gets tough, the tough get going

Da stehen wir also: Vor dem Eingang des Bahnhofs von Bangkok, bewaffnet mit einem neuen Visa, gültig bis anfang November und keiner Ahnung, wie es jetzt weitergehen soll. Unser Geld reicht nur noch für knapp 2 Wochen - Zeit, Geld zu verdienen!

Wir mieten uns in einem sehr günstigen Guesthouse (Bettläuse gratis) ein und fangen an, die verschiedenen Leute, Firmen und Schulen anzurufen, welche wir hier kennen, um zu sehen, ob sich seit unserer Abfahrt irgendwelche Verdienstmöglichkeiten aufgetan haben.

Bereits nach zwei Tagen haben wir Glück - Andrew darf wieder in die Mexikanische Botschaft, um dort am Netzwerk herumzuspielen. Es scheint, als seien sie mit dem Ergebnis zufrieden gewesen, denn neben dem Lohn (der uns 4 weitere Tage hier bringt) bekommt er ein offiziell aussehendes Couvert beschriftet mit "Mr. and Mrs. Andrew Campbell" vom Minister in die Hand gedrückt. Auf dem Weg zurück ans andere Ende der Stadt, wo wir wohnen wird das Couvert natürlich schnell geöffnet und siehe da: "On the occasion of the 189 Anniversary of the independence of México the ambassador of México requests the honour of your company at a reception on Thursday 16, September 1999 at the grand ballroom, Grand Hyatt Erawan Hotel, Bangkok".

Ist uns doch eine Ehre! Schon seit über 17 Monaten sind wir nicht mehr "schön" angezogen gewesen. Leider gibt uns der (unserer Meinung nach überflüssige) Zusatz auf der Karte "Lounge Suit, National Dress" doch ein kleines Problem auf: Wo sollen wir mittellose "Backpackers" denn auf einmal ein Cocktail-Kleid und einen Anzug herbekommen? (Dass wir nicht einmal Schuhe besitzen, ist ein weit weniger dringender Aspekt...)

Für Chantal finden wir die absolute "Low-Cost"-Variante, denn für nur 199 Baht (Fr. 7.50) kaufen wir ein schönes, langes, schwarzes Kleid, welches aussieht, als käme es aus einer Designerboutique. Für weitere 299 Baht gibt's noch Pumps (aus Leder) und schon ist sie ausgerüstet. Leider sind wir Männer doch einiges im Hintertreffen, was das Ausrüsten für solch einen Anlass angeht: Ein Anzug muss schon her und aus Polyester sollte er schon nicht sein. Ein Hemd und Krawatte sind auch nicht umsonst zu haben! Nach einigem Herumtelefonieren finden wir dann jedoch jemanden mit ähnlichen Massen und schwupp ist auch Andrew bereit für jede Eventualität - fast!

Diese Einladung wurde uns überreicht, um uns die Gelegenheit zu geben, Leute kennenzulernen. In Asien wird im Normalfall beim Händeschütteln bereits die Visitenkarte ausgetauscht, damit man schneller genauestens weiss, mit wem man es zu tun hat. Andrew setzt sich also hin und designt mit einem des Englischen nicht mächtigen Menschen in einem der unzähligen VK-Shops eine Visitenkarte, auf welcher ungefähr die Services stehen sollten, welche er anbieten kann. Knapp 12 Stunden später hat er 100 erstaunlich hochwertig aussehende Karten in der Hand.

Der Abend ist gekommen: Wir verlassen das Guesthouse, um uns bei einem Freund, dessen Wohnung näher beim Hotel ist, umzuziehen. Wir machen uns bereit, lassen ein Taxi kommen und steigen ein. Knapp 15 Minuten später fahren wir die riesige Auffahrt vor dem Hotel hoch und werden von weiss uniformierten Bediensteten vom Taxi direkt in den richtigen Saal geführt. Hier werden wir offiziell vom Botschafter und weiteren wichtigen Leuten der Botschaft empfangen. Der Saal ist riesig und eine unglaubliche Hässlichkeit. Der multifarbene, hochflorige Teppich (überall stehen riesige falsche Palmen herum) mit den plüschbezogenen Wänden und die mit Stoffbahnen behängte Decke erinnern an postkoloniale Kopierwut und die Bediensteten, welche auf Silbertablettchen den Leuten Drinks und Häppchen anbieten, verstärken die Wirkung nur noch.

Die Getränke und das Essen waren gut, sehr gut sogar. Es wurde uns auf einmal bewusst, dass wir keinen "Small Talk" mehr betreiben können. Nur mit Mühe konnten wir an den Gesprächen teilhaben. Nicht dass alle Gespräche so waren: Wir konnten viele sehr interessante Leute kennenlernen (und noch mehr Visitenkarten verteilen). Die Rede des Botschafters war dann eine komplette Überraschung: Gewöhnt an die Dauer solcher Reden hatten wir uns bereits neue Gläser gesichert und als dann das Fernsehteam fertig positioniert war, konnte es losgehen: 1. Danke dass ihr alle gekommen seid. 2. Danke Thailand und deinem König, dass die Kooperation im letzten Jahr so gut war. 3. Wir hören nun die Mexikanische Nationalhymne 4. Prost 5. Wir hören nun die Thailändische Nationalhymne 6. Prost. 7. Danke für's Zuhören 8. Prost! - Selten so viel in so kurzer Zeit während einer Rede getrunken! Nach nur 5 Minuten war der offizielle Teil bereits beendet! (Andere Redner sollten sich ein Beispiel daran nehmen!)

Wir blieben noch eine Weile und hatten Glück, denn in der letzten halben Stunde schauten für Andrew zwei fixe Termine für die nächste Woche heraus. Mal sehen, was sich daraus ergibt...

Nach irgend einem geheimen und nicht sichtbaren Signal fingen die Leute langsam an, sich zu verabschieden. Wir schlossen uns dieser Bewegung an und gingen langsam Richtung Eingangshalle, welche ihrem Namen alle Ehre macht, denn ganze Palmen wachsen hier und Brunnen plätschern über mehrere Etagen hinweg - schöner Ort. Ins vorgefahrene Taxi eingestiegen, überkommt uns ein "Cindarella"-Gefühl, denn wir werden, nachdem wir uns bei unserem Freund wieder unsere "Traveler-Kleider" angezogen haben, für nur 3 Baht 50 (Die Taxis alleine kosteten uns heute abend über 130 Baht!) mit dem Bus quer durch die ganze Stadt fahren, um an einem Ort zu übernachten, wo die meisten den Namen des Hotels in dem wir waren, noch nie gehört haben und wo die Zimmer in der Regel weniger als die Hälfte kosten, als wir pro Drink hätten hinlegen dürfen, wenn wir selber bezahlt hätten.

Als wolle uns das Schicksal helfen, wurden wir bereits am nächsten Tag von einem Thai angesprochen, ob wir am nächsten Tag Zeit hätten, um bei einer Fernsehproduktion mitzuhelfen, denn er brauche "Farang"-Statisten. Wir würden neben der Entlöhnung Essen bekommen und der Transport zum Dreh und zurück sei auch durch ihn gedeckt. Wenn wir wollten, könnten wir von den Stars auch Autogramme bekommen, meint er vielsagend. Die Serie entspricht ungefähr "Gute Zeiten/Schlechte Zeiten" und fesselt (angeblich) jeden Tag immense Mengen an den Bildschirm.

Am nächsten Morgen werden wir abgeholt. Chantal und ich sind nicht auf demselben Dreh. Während Chantal eine richtige Rolle in einem Mord-Drama hat, in welcher sie sogar einige Zeilen zu sprechen bekommt, bin ich Statist und tauche immer wieder in verschiedenen Szenen als Kaffeetrinker, Hotelgast oder als Zeitungsleser auf. Richtig interessant wurde es erst, als Leute auf der Strasse einen der Stars erkannten: Riesige Menschenmengen tauchten auf einmal auf und die Security hatte alle Hände voll zu tun, die Autogrammjäger aus dem Kamerabild zu halten. (Anscheinend sind die Leute hier wirklich berühmt...)

Eine weitere schöne Überraschung war, dass ein Artikel  über "Traveling online in Asia" (ähnlich unserer Rubrik "Online auf Reisen"), den Andrew im August geschrieben hatte, anfangs Oktober veröffentlicht wird. Das Beste an dem Bestätigungsemail war die Frage, wohin denn der Check gesandt werden solle...

Obwohl günstig, können wir nicht mehr in diesem schlechten Zimmer bleiben. Die Bettläuse, der ewige Lärm, kein eigenes Bad und keine Klimaanlage lässt ein Entspannen kaum zu. (geschweige denn erholsamen Schlaf). Wir beginnen nach einer geeigneten Bleibe zu suchen. Es gestaltet sich jedoch schwierig, denn die wenigsten Zimmer kann man auf einer monatlichen Basis mieten. Vielfach wird eine Mindestmietdauer vorgegeben, welche unser "Worst-Case"-Budget bei weitem übersteigt. Wir wissen ja immer noch nicht, ob wir überhaupt noch mehr Geld verdienen werden. Nach langem Suchen finden wir dann doch noch ein sauberes, kleines Einzimmerstudio mit Klimaanlage, welches direkt an einem der vielen Kanäle in Bangkok liegt. Das Gebäude gehört einem Ehepaar, welches gut Englisch spricht und auf unsere Erklärung warum wir nicht mindestens 4 Monate dableiben können mit "Kein Problem, ihr könnt auch nur einen Monat dableiben" antwortet. Alles klar! Noch am gleichen Tag ziehen wir um und fühlen uns in der klimatisierten Luft sehr wohl. Abgesehen vom ewigen Verkehrslärm, der überall in Bangkok ein Problem für leichte Schläfer darstellt, ist es hier im Norden der Stadt an unserem "Klong" recht ruhig. Direkt vor dem Haus haben wir eine kleine Garküche, welche günstigst besten Food produziert und gleich um die Ecke einen 24/24h Family Mart der rund um die Uhr "Fast-Munchies" führt. (Gefährlich!)

Chantal beginnt eine Karriere als Englisch-Lehrerin. Die Schule, welche innert 2 Stunden Busfahrt erreicht werden kann, offeriert ihr Klassen mit 4, 8 und 14-jährigen Schülern - zwei mal die Woche 3 Stunden. Der Lohn liegt auf Thai-Niveau und beträgt 7 Fr. die Stunde - exkl. NK. Ich beginne Englisch-Konversations-Lektionen zu geben - à Fr. 5.50 die Stunde. 3 Mal die Woche jeweils am Abend.

Leider reicht das Geld, welches wir so erwirtschaften leider noch nicht für die Erhaltung und wir haben fast kein Geld mehr flüssig, weil fast alles für die Kaution der Wohnung draufgegangen ist.

Zum Glück haben wir ja noch die Termine, welche vom Nationaltag da sind - Und diese sind erfolgreich! Einige Sachen sind bei der Belgischen Botschaft zu tun und sichern zumindest das Überleben bis zur nächsten Miete.

In der Zwischenzeit geht es in Bangkok drunter und drüber: Der Monsun beschert uns hier die unglaublichsten Gewitterstürme und Regengüsse. Unser Klong zeigt ziemlich genau an, wie hoch das Wasser des Flusses sein muss. Es regnet so gut wie jeden Tag ein bis zwei mal heftigst und dies lässt den "Chao Praya" (Fluss, an dem Bangkok liegt) um zwei Meter anschwellen. Wir benutzen inzwischen wieder recht oft die Expressboote, weil sie mit Abstand das schnellste Transportmittel darstellen, welches man in den Stosszeiten finden kann. Und am Tag des grossen Ansteigens, waren wir froh, nicht unsere neuen Schuhe anzuhaben, sondern unsere Travelerschlarpen: Um ans Pier zu gelangen musste man durch knietiefes Wasser waten und danach am Pier die Gangway AUFwärts zur Anlegestelle gehen. Viele Strassen im Süden der Stadt waren überschwemmt und wurden dadurch sehr Verkehrsarm. Nicht das sich jemand darüber aufregen würde; Niemals. Diese Überschwemmungen kommen - gemäss Leuten, die wir gefragt hatten - jedes Jahr um diese Zeit immer wieder vor und stellt kein grösseres Problem dar. Jedes Luxushotel in der Gegend holt dann die Gäste per Boot von einer trockenen Stelle ab und die Leute in den Häusern haben meist ihr eigenes kleines Bötchen - keine Panik also.

Weil wir neben den Booten nun auch viel mit den Stadtbussen reisen, lernen wir die "Logik" hinter dem Bangkok'schen Bussystem kennen: Es fahren fast rund um die Uhr Busse in alle Richtungen. Man müsste doch annehmen, dass es auch ähnlich einfach sein würde, mit dem Bus an jeden Ort in der Stadt zu gelangen. Leider ist dem (im ersten Moment) nicht ganz so. Es gibt vier verschiedene Bus-Typen und keine Karte, auf welcher alle Typen verzeichnet sind. Zudem sind die Nummern der Busse an den Busstationen nicht immer richtig: Einmal fahren mehr Busse als angeschrieben, ein anderes Mal sind mehr Busse angeschrieben, als hier vorbeikommen - die wesentlich fiesere Variante, ähnlich dem Moment, wenn der Bus auf welchen man schon eine halbe Stunde lang gewartet hat an der Bushaltestelle vorbeifährt, obschon der Bus hier angeschrieben ist. (Keiner weiss es, aber die Transport Authority hat diese Bushaltestelle aufgehoben - passiert Thais genauso wie den Farangs) Nun aber zu den Bustypen: Der erste Typ Bus ist einfach zu benutzen, auch wenn keine Aircon zur Verfügung steht und er alle 500 Meter anhält - man zahlt einfach seine 3 Baht 50 beim Kondukteur und kann so weit fahren, wie man will. Der zweite Typ ist schon viel angenehmer. Man bekommt Aircon und die Busse fahren schneller. Einziges Problem: man muss dem Kondukteur (des Englischen nie mächtig) klarmachen können, wohin man fahren möchte, damit er entscheiden kann, ob die Fahrt nun 6, 8 oder 12 Baht kostet. Leider ist es NICHT so, dass Aircon-Bus No. 3 entlang der Strecke des "Nicht-Aircon"-Busses No. 3 fährt! Aircon Busse haben ihre eigenen Routen. Um alles noch ein bisschen komplizierter zu machen, gibt's Aircon-Busse (gleiche Farbe, gleiches Modell Bus wie die "richtigen" Aircon Busse), welche entlang der "Nicht-Aircon"-Routen fahren - aber nicht entlang allen Routen! Die Abhilfe für gestresste Stosszeiten-Reisende bietet schlussendlich die letzte Klasse von Bussen die ultimative Lösung: Es wird nur solange an Haltestellen angehalten, wie noch Plätze frei sind. Ab dann geht's ohne halten weiter, bis jemand aussteigen will. Hier kostet die Fahrt bereits schon 20 Baht, egal wie weit. Dafür bekommt man die neuesten Nachrichten auf dem Bordschirm serviert und kann aus einer Auswahl von bereitliegenden Zeitungen auswählen. Dies ist die einzige Art Bus, welche man während der Stosszeit nehmen kann, ohne dabei das Gefühl einer Ölsardine in der Dose kennenzulernen. Nicht mehr lange und die BTR (Hochschienen-Eisenbahn) geht in Betrieb! Wir freuen uns darauf und hoffen schwer, dass es eine Entspannung geben wird, denn manchmal ist es schon hart, in Bangkok zu reisen und für 2 Kilometer 2 Stunden zu benötigen!

Ähnlich interessant, wenngleich ein bisschen mühsam, wenn man in die Gegend musste, war die Geiselnahme in der Burmesischen Botschaft. Wir wissen alle, dass in Burma eine Art Militärjunta das Sagen hat und der demokratischen Bewegung (Welche in den Wahlen eigentlich vom Volk gewählt wurde) das Leben so schwer wie nur möglich macht. Zudem lebt Burma vom Schmuggel und Drogenhandel - nur so können sich die Militärs finanzieren. In der letzten Zeit hat Thailand alle Überland-Grenzen zu Burma auch für Burmesen und Thailänder geschlossen, denn der Amphetaminschmuggel, Flüchtlingsstrom und die dazugehörende Gewalt sind ausser Kontrolle geraten. Im Lande selber ist zur gleichen Zeit eine "Rebellen"-Bewegung daran, gegen die Junta zu kämpfen und ähnlich Kosovo werden ethnische Säuberungsaktionen im eigenen Land durchgeführt (alles low-key, versteht sich). Burmas Botschaft liegt an einer Hauptverkehrsader Bangkoks und ist wie eine Burg gesichert: Hohe Mauern, Stacheldraht, Wachmänner, Hunde usw. Trotzdem gelang es fünf burmesischen Studenten, welche bloss mit einem Gewehr bewaffnet waren, 89 Personen in der Botschaft als Geiseln zu nehmen. Sofort reagierte die Polizei und sperrte die Gegend grossräumig ab. (Dass der Verkehr, dabei einen Infarkt erlitt, schien die Polizei nicht im Geringsten zu stören) Thai Fernsehen berichtete live und als dann die Geiselnehmer ihre Forderungen verlasen, wurde es spannend: Sie forderten das Zurücktreten der Militärs innert zwei Tagen und andere ähnlich unmögliche Dinge, sonst stehe es um das Leben der Geiseln sehr schlecht. Der Minister für innere Angelegenheiten setzte sich mit den Geiselnehmern in Verbindung und schon nach einer Stunde wurden die fünf Geiselnehmer von einer Limo abgeholt und zum Flughafen gefahren. Dort wartete der Minister in einem Militärhelikopter. Sie flogen sogleich an einen Punkt an der Grenze zu Burma, der Minister setzte die fünf Männer ab und flog wieder zurück nach Bangkok, das war's! Gemäss offiziellen Quellen seien nicht einmal die Identitäten der fünf bekannt - Thailand habe das Problem schnell und effizient lösen wollen. Am Staatsfernsehen und in den Zeitungen konnte man die "Foreigner"-Geiseln sehen, wie sie Pro-Demokratie Plakate schwenkten und sich negativ über die Militärs ausliessen - diese Leute können sicher sein, niemals wieder ein Visum auf einen Antrag hin zu bekommen...

Wir freuten uns besonders, als Chantals Vater ankündigte, er werde anfangs Oktober in Bangkok sein. Klar nahmen wir die Gelegenheit wahr, ihm gleich eine Liste von "Goodies" per Mail zuzustellen (Zweifel waren dabei, diesmal -> und Käse, denn wir haben uns nur zu diesem Zweck den Luxus der Miete eines Kühlschrankes geleistet!)

Bis dann Chantals Vater ankam, hatten wir eine rechte Flaute, Jobmässig. Ausser den 300 Baht von Andrew's Schuljob drei mal die Woche kam nichts anderes mehr rein, denn Chantal konnte dank Schulferien ihre Klassen nicht mehr weiterführen und zur gleichen Zeit haben wir trotzdem laufende Kosten zu decken - manchmal wär's uns doch darum, alles hinzuschmeissen und wieder in die CH zurückzukehren, wo alles ein bisschen einfacher ist... Unverwüstliche Optimisten, wie wir doch sind, glauben wir daran, dass wir es doch noch schaffen werden, mindestens ein kleines Plus herausarbeiten zu können, um am J2000 uns eine schöne Woche zu leisten.

Die Freude war natürlich gross, als wir dann Chantals Vater trafen. Viel zu erzählen gab's natürlich, nach solch einer langen Zeit! Wir assen gut, tranken viel und hatten während seiner freien Zeit viel Spass zusammen. (Von der warmen Dusche und der Badewanne im Hotelzimmer, welche wir benutzen durften und genossen, da wir nur kaltes Wasser im Zimmer haben, müssen wir wahrscheinlich nicht gross erzählen..) Leider war die Zeit schnell vorüber und schon war J-C wieder auf dem Weg in die CH und wir wieder konfrontiert mit der harten Realität des Arbeitsmarktes in Bangkok: Es gibt für uns kaum Chancen, etwas zu tun.

Nun, mitte Oktober haben wir uns nach 4 Monaten in dieser Stadt dermassen an sie gewöhnt, dass wir uns hier an und für sich zuhause fühlen. Der nächste Monat wird besonders interessant:

  • Wird Chantal Flämisch lernen?

  • Wird Andrew mit Käse Kontakte knüpfen können?

  • Bekommen wir unser spezielles 6-Monats-Visa?

  • Reicht's nochmal für einen weiteren Monat?

Wie immer gibt's die Antworten im nächsten Eintrag! Bis dann...